Drittes Spiel, dritter Sieg – die Regionalliga-Volleyballer der VSG Ammerland gewinnen auch ihr Auswärtsspiel gegen die GfL Hannover. Und Trainer Torsten Busch muss sich wie in der bekannten Filmkomödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gefühlt haben, denn wie schon in den ersten beiden Saisonspielen konnten die Ammerländer die Partie erst im Tiebreak mit 3:2 (25:23, 22:25, 15:25, 25:21, 15:12) für sich entscheiden. „Uns fehlte die Konstanz. Sowohl die erfahrenen Spieler als auch die Neuzugänge hatten ganz starke aber eben auch schwache Phasen. Anton zum Beispiel spielt einen guten ersten Satz und war im vierten und fünften Satz überragend, tauchte im zweiten und dritten Satz aber ab“, erklärte Busch, um gleich hinzuzufügen: „Nicht ungewöhnlich für eine neuformierte Mannschaft!“
Mit nur neun Spielern traten die Ammerländer in der Landeshauptstadt an, mussten auf die Außenangreifer Jens Zander, Nicolas Schwede und Torge Damke verzichten. Kapitän Timo Pundt, Routinier Dirk Achtermann und Libero Focko Alex bildeten den Annahmeriegel, der phasenweise einige Probleme hatte. „Hannover hat sehr gut in die Schnittstellen und an die Linien aufgeschlagen. Wir haben in der Annahme nicht unser gewohntes Niveau erreicht“, analysierte Achtermann selbstkritisch. So hatten die beiden Zuspieler Jannik Koenigs und Christian Anders Probleme, ein variables Spiel aufzuziehen. „Wir haben es vor allem nicht geschafft, die Mitte ins Spiel zu bringen“, fand Koenigs. Insbesondere die Außenangreifer Pundt und Achtermann hatten häufig einen starken Block gegen sich und Probleme, sich durchzusetzen. Die Ammerländer hingegen hatten vor allem Schwierigkeiten mit dem starken gegnerischen Diagonalspieler Nils Mester, der mit einer großen Effektivität punktete und zu Recht zum MVP ernannt wurde.
Im ersten Satz retteten die Ammerländer nach starkem Beginn eine 19:11-Führung ins Ziel (25:23). Die Sätze zwei und drei gingen vor allem aufgrund der schlechteren Aufschlag-Annahme-Leistung an die Gastgeber und es hätten wohl nur die Wenigsten nach dem deutlich verlorenen dritten Satz noch auf einen Erfolg der VSG gesetzt. Aber eines zeichnet dieses Team aus: Es gibt nie auf und spielt auch mit dem Rücken zur Wand mutig. So setzte Diagonalangreifer Anton Klots mit zwei Sprungaufschlag-Serien im vierten Satz ein Zeichen und war auch im Angriff nicht zu stoppen. Die Ammerländer kämpften verbissen um jeden Ball und wurden für ihren Einsatz belohnt. Der 25:21-Satzerfolg setzte neue Kräfte frei. Aber auch im fünften Satz war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die Ammerländer führten lange mit zwei Punkten, mussten aber den Ausgleich zum 12:12 hinnehmen. Mit Jannes Rakow am Aufschlag machten sie dann aber mit starken Block- und Abwehraktionen den Sack zu.
Großer Jubel auf Seiten der Ammerländer, enttäuschte Gesichter beim Gastgeber, die eine starkes Spiel zeigten. Zum MVP wurde erneut Pundt ernannt, Klots hätte die Auszeichnung sicherlich auch verdient gehabt. „Wir wissen, dass wir uns steigern und vor allem konstanter spielen müssen, um in den anstehenden schweren Partien am kommenden Wochenende bestehen zu können. Dann werden wir aber auch wieder einen breiteren Spielerkader zur Verfügung haben“, blickt Busch optimistisch auf das Auswärtsspiel gegen die TSV Giesen Grizzlys II am Samstag und das Heimspiel gegen die Vallstedt Vechelde Vikings am Sonntag.