In 22 Stunden zweimal auf dem Feld

VSG Ammerland erst in Giesen und am Sonntag in Bad Zwischenahn

In Mode sind seit der vorigen Spielzeit Erfolgs-Prozentzahlen statt Punkte-Wertungen im Basketball und Eishockey, jedenfalls in deren Bundesligen. „Könnte man bei uns im Volleyball auch machen“, sagt Trainer Torsten Busch von den Regionalliga-Männern der VSG Ammerland. Drei Spiele, dreimal 3:2 gewonnen. „Das ergibt für uns hundert Prozent, damit wären wir zusammen mit dem VfL Lintorf Spitzenreiter!“

Natürlich amüsiert er sich eher über die recht undurchsichtigen Zahlenspiele, die bei Fans wenig Verständnis finden. „Da warten wir doch erst mal den Doppel-Spieltag an diesem Wochenende ab.“ Am Samstag treten die Ammerländer um 18 Uhr in Giesen bei der dritten Mannschaft des Bundesligisten Giesen Grizzlys an. Die hat bisher drei von vier Spielen gewonnen. Nur 22 Stunden später wird in Bad Zwischenahn angepfiffen. Zu Gast sind am Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle des Schulzentrums Schillerstraße/Humboldtstraße die Vallstedt Vechelde Vikings.

„Bei einem solchen Programm müssen wir keine Prozent-Rechnungen anstellen“, sagt Busch. Aber er will drei Tiebreak-Siege auch nicht zu niedrig bewerten: „Sie sagen viel Positives über den Charakter einer Mannschaft aus und bringen die Spieler noch dichter zusammen.“

Es sind Tugenden, die seine Mannschaft an diesem Wochenende kompakt braucht. Gegen die „drei Vs“ aus Südniedersachsen setzt die VSG, die trotz des Klassenerhaltes freiwillig auf die Dritte Liga verzichtet hatte, jungen Schwung gegen geballte Erfahrung. Die Gäste stellen eine Mannschaft mit vielen Spielern aus höheren Ligen.

„Auf jeden Fall sind sie schwer einzuschätzen“, meint der Trainer. Gegen VC Osnabrück und USC Göttingen aus der unteren Tabellenhälfte haben sie locker jeweils 3:0 gewonnen. Verloren haben sie 0:3 gegen die Saison-Favoriten VfL Lintorf und Bremen 1860. Aber die Satzergebnisse fielen sehr knapp aus.

Klar, die VSG kann sich noch steigern. Bisher hat sie starke Phasen gehabt, sie aber nicht immer kontinuierlich durchgehalten. Das ist in einer neu formierten Mannschaft normal. „Vielleicht hilft es, dass wir diesmal zum ersten Mal komplett besetzt sind“, kalkuliert Routinier Jens Zander. Er ist ebenso wieder dabei wie Neuzugang Nicolas Schwede. Zudem dürfen die Ammerländer erstmals Youngster Torge Damke mit Jugendspielrecht einsetzen. Er hat vorige Woche für die Nordwest-Auswahl der U 17 in Berlin aufgeschlagen – und Aufmerksamkeit erregt. Jedenfalls wurde er von den Bundestrainern zur Sichtung für die Nationalmannschaft eingeladen.

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