In einem hochklassigen und spannenden Regionalliga-Spiel unterlag die VSG Ammerland beim Tabellenführer Bremen 1860 mit 1:3 (20:25, 24:26, 25:15, 19:25). Trotz einer starken Leistung und zahlreicher hochklassiger Ballwechsel mussten sich die Ammerländer knapp geschlagen geben.
Enttäuschte Gesichter nach Spielende. „Wir ärgern uns, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren, wissen aber, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Da war mehr drin“, brachte Kapitän Timo Pundt die Gefühlslage auf den Punkt. „Das war unsere beste Saisonleistung. Der Matchplan stimmte, aber wir haben im Aufschlag ein paar Fehler zu viel gemacht“, pflichtete Trainer Torsten Busch ihm bei.
Schlechter Start
Die Erste fand schlecht ins Spiel, lief im ersten Satz einer komfortablen Bremer Führung hinterher. Die Ammerländer ließen mehrere Punktballsituationen ungenutzt und kamen erst zum Satzende besser ins Spiel. Den Satzverlust (20:25) konnten sie aber nicht verhindern.
Ein Spiel auf Augenhöhe
Ab dem zweiten Satz war es dann ein Spiel auf Augenhöhe. Der Matchplan, das Spiel durch die Mitte zu forcieren und die starken gegnerischen Mittelblocker mit schnellen öffnenden Pässen zu beschäftigen, ging immer besser auf. Insbesondere Außenangreifer Timo Pundt und Diagonalangreifer Anton Klots nutzten immer wieder offene oder unsaubere Blockaktionen der Gastgeber. Bis zur 20:18-Führung sah es im zweiten Satz gut aus für die Erste. Ein Annahmefehler, ein Angriffsfehler – schon war Bremen wieder dran und ging bei 21:20 erstmals in Führung. Die ersten beiden Satzbälle konnten die Gäste noch abwehren, den dritten Satzball nutzten die Bremer zum 26:24-Satzgewinn. Aber die Ammerländer steckten keinesfalls auf. Ganz im Gegenteil: Im dritten Satz drehten sie richtig auf. Über 10:5 und 18:12 gewannen sie den Satz ungefährdet mit 25:15. Der vierte Satz lief bis zum 14:13 für die VSG ebenfalls ausgeglichen. Die Zuschauer bekamen einiges geboten: Viele spektakuläre Ballwechsel mit tollen Abwehraktionen. Aber gerade die langen Ballwechsel konnten die erfahreneren Bremer häufig für sich entscheiden. Zwei Schwächephasen zum 14:16 und zum 17:22 ließen die Bremer entscheidend davonziehen. „Wir haben in dieser Phase unser Sideout nicht gehalten. Das lag aber nicht nur an uns, sondern auch am starken Gegner“ so Busch. So standen die Ammerländer am Ende mit leeren Händen da. MVP wurde Zuspieler Jannis Jargow. Die Auszeichnung hätte aber genauso auch an Timo Pundt oder Anton Klots gehen können. Überhaupt hat die ganze Mannschaft überzeugt. „Wir nehmen viel Selbstvertrauen aus diesem Spiel mit und werden weiter hart arbeiten“, so Pundt.
Blick nach vorne
„Wir haben gegen den Top-Favoriten auf die Meisterschaft verloren. Es war ein echtes Spitzenspiel. Wir ärgern uns, blicken aber nach vorn“, richtet Busch seinen Blick auf das kommende Wochenende. Die Ammerländer sind zu Gast bei den Vallstedt Vechelde Vikings. „Auch wenn die Vikings Tabellenletzter sind, dürfen wir sie nicht unterschätzen“, warnt Busch. „Sie haben eine erfahrene Mannschaft und werden alles geben, um den ersten Saisonsieg einzufahren.“
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