In einem packenden Klassiker hat sich unsere Erste am Samstag Abend mit 3:1 (25:20, 30:28, 29:31, 25:18) gegen den VfL Lintorf durchgesetzt. Die 150 Zuschauer in der Lintorfer Sporthalle sahen eine nicht immer hochklassige, aber insbesondere in den Sätzen zwei und drei spannende und emotionale Partie.
Der erste Satz verlief unspektakulär. Unser Trainer Torsten Busch vertraute seiner erfolgreichen Sieben aus dem Derby-Sieg gegen den Oldenburger TB, startete mit Arne Tyedmers im Zuspiel, Silas Gerdes auf Diagonal, Jens Zander und Timo Pundt im Außenangriff, Simon Adelmann und Sieko Finke im Mittelblock und Thomas Adelmann als Libero. Bis zum 17:17 verlief der Satz ausgeglichen, beide Teams punkteten sicher aus der Annahme. In den folgenden vier Rotationen gelang den Ammerländern aber jeweils ein Break bei eigenem Aufschlag. Am Ende verwandelte der im taktischen Doppelwechsel eingewechselte Julian Laabs mit einem harten Diagonalangriff gleich den ersten Satzball (25:20).
Im gesamten zweiten Satz konnte sich kein Team absetzen. Der Samstag-Abend-Krimi nahm langsam Fahrt auf. In der Crunchtime waren unser Youngster Timo Pundt und der Lintorfer Diagonalspieler Lars Wittkötter die Hauptdarsteller. Drei mal hatte Lintorf Satzball, drei mal bewies Timo Pundt Nervenstärke und punktete im Angriff. Zwei Ammerländer Satzbälle vereitelte der starke Lars Wittkötter. Den dritten Satzball aber verwandelte unser Diagonalspieler Silas Gerdes mit einem Aufschlag-Ass zum 30:28-Satzgewinn.
Wer aber glaubte, der Satz war an Spannung nicht zu überbieten, wurde im dritten Satz direkt eines besseren belehrt. Viele lange Ballwechsel bestimmten jetzt die Partie. Lintorf verteidigte stark, insbesondere Libero Florian Bressert, den Busch nach der Partie zum MVP wählte, glänzte mit spektakulären Abwehraktionen. Busch reagierte, brachte zwischenzeitig Zuspieler Jannis Jargow im Außenangriff für Jens Zander. „Lintorf war wie eine Gummiwand, sie hatten einfach immer eine Hand am Ball“, zeigte sich unser Kapitän von der Abwehrleistung der Gastgeber beeindruckt. Nach wechselnden Führungen erspielte sich Lintorf beim Spielstand von 24:22 die ersten beiden Satzbälle. Den ersten vereitelte unser für Sieko Finke eingewechselte Mittelblocker Jannes Rakow mit einem krachenden Aufsteiger. Den zweiten Satzball setzte Diagonalspieler Wittkötter ins Aus. Mit einem tollen Block gegen Wittkötter sorgte Jannes Rakow für den ersten Ammerländer Matchball. Aber auch Lintorf zeigte sich angepeitscht von den Zuschauern nervenstark, wehrte nicht nur diesen sondern auch einen weiteren Matchball ab und nutzte den sechsten Satzball zum umjubelten 31:29-Satzgewinn. Der Samstag-Abend-Krimi war auf dem Höhepunkt. „Da war alles dabei: starke Angriffe, tolle Blocks, spektakuläre Abwehraktionen, strittige Schiedsrichterentscheidungen, hitzige Diskussionen – wie in den guten alten Zeiten“ fühlte sich Busch schmunzelnd an hitzige Duelle in der Vergangenheit erinnert.
Aber der Krimi nahm im vierten Satz nicht weiter an Fahrt auf und endete eher unspektakulär. Lintorf konnte das Niveau nicht halten und unsere Regionalliga-Volleyballer agierten nun deutlich fokussierter, standen auch in der Abwehr deutlich besser. Angeführt vom starken Timo Pundt, der nach der Partie völlig verdient zum MVP gewählt wurde, erspielte sich die VSG eine frühe Führung und baute diese kontinuierlich aus. Nach knapp zwei Stunden Spielzeit war es Kapitän Jens Zander vorbehalten, mit einem Block den Schlusspunkt zum 25:18-Satzgewinn zu setzen.
Mit dem Sieg verteidigten unsere Regionalliga-Volleyballer die Tabellenführung vor dem Oldenburger TB und der SVG Lüneburg II. Die Teilnahme an den Playoffs um die Meisterschaft ist gesichert. Im neuen Jahr geht es dann gegen die SVG Lüneburg um eine gute Ausgangsposition in diesen Aufstiegsspielen. Jetzt aber können die Ammerländer erst einmal einen Gang zurückschalten, die Weihnachtstage genießen und regenerieren.