Die Regionalliga-Volleyballer der VSG Ammerland haben in einem spannenden Derby gegen den Oldenburger TB einen 0:2-Satzrückstand noch in einen 3:2-Sieg (20:25, 12:25, 25:12, 25:19, 15:11). Vor 250 Zuschauern in Bad Zwischenahn zeigte die VSG dabei zwei völlig unterschiedliche Gesichter.
Kalt erwischt: Der OTB dominiert die ersten beiden Sätze
Der Start in die Partie sah für die VSG Ammerland zunächst vielversprechend aus, als sie im ersten Satz mit 15:10 führten. Doch danach riss der Faden. Trainer Torsten Busch haderte: „Wir stehen in der Annahme nicht gut und finden im Angriff keine Lösungen.“ Der sehr junge, aber mutige OTB nutzte die Schwächephase eiskalt aus. Die Ammerländer, die kurzfristig auch noch auf Diagonalspieler Anton Klots und Kapitän Timo Pundt verzichten mussten, hatten massive Probleme, besonders mit dem unerwartet schnellen Spiel des OTB über die Mitte.
Als der OTB um 19:45 Uhr nach Sätzen mit 2:0 in Führung ging, „hätte wohl keiner der 250 Zuschauer noch einen Cent auf uns gesetzt.“, gab Busch zu.
Positionswechsel sorgt für die Wende
Vor dem dritten Satz bewies Busch dann aber ein glückliches Händchen. Auch wenn kein nomineller Diagonalspieler zur Verfügung stand, beorderte er Youngster Torge Damke vom Diagonal- in den Außenangriff. Mittelblocker Bengt Jacobs übernahm die Position des Diagonalspielers, mit Schwerpunkt Block statt Angriff.
Dieser Schachzug brachte die Wende. Damke, der in der ersten beiden Sätzen kaum Akzente setzen konnte, war auf der neuen Position kaum noch zu stoppen und wurde für Busch zum Matchwinner. Angeführt vom erst 18-Jährigen steigerte sich die insgesamt erfahrenere VSG-Mannschaft deutlich. „Ab dem dritten Satz waren wir auch in Aufschlag-Annahme das klar bessere Team“, fand Libero Lennart Röber, der eine starke Leistung zeigte.
Die Sätze drei und vier gingen dank der deutlichen Leistungssteigerung verdient an die Ammerländer (25:12, 25:19), die damit den Ausgleich erzwangen.
Starker Schlussakt sichert den Sieg
Im entscheidenden Tiebreak lagen die Oldenburger zwar noch einmal kurz mit 3:0 in Führung, doch spätestens beim 4:4 hatten die Ammerländer die Kontrolle zurückgewonnen.
Nach knapp zwei Stunden Spielzeit nutze der zum MVP gewählte Jannis Jargow gleich den ersten Matchball, machte mit einem Aufschlagwinner zum 15:11 den wichtigen Heimsieg perfekt. „Natürlich wollten wir heute die vollen drei Punkte holen, aber wenn du 0:2 zurückgelegen hast, fühlen sich auch zwei Punkte ganz gut an“, freute sich Busch. „Wir sind nach einer schwierigen Woche mit Krankheitswelle und verletzungs- und urlaubsbedingten Ausfällen noch einmal mit dem blauen Auge davon gekommen.“
Ein großes Dankeschön an Piet Meyer -Fotograf- für die Fotos.
