Am kommenden Samstag um 20 Uhr steigt in der Oldenburger Haareneschhalle das mit Spannung erwartete Dritttliga-Derby zwischen dem Oldenburger TB und der VSG Ammerland. Das Hinspiel verloren die Ammerländer in eigener Halle mit 2:3, konnten sich im fünften Satz für ihre Aufholjagd nach 0:2-Satzrückstand nicht belohnen.
Das Derby verspricht besondere Brisanz, denn für die VSG geht es um viel, für den OTB sogar um sehr viel. „Wir haben bislang eine starke Saison gespielt, in vier von fünf Spielen gepunktet und stehen mit acht Punkten als Aufsteiger auf dem zweiten Tabellenplatz der Vorrunde. Bei einem Sieg haben wir immer noch die Chance, uns für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren“, erläutert Trainer Torsten Busch. Und genau darin liegt die zusätzliche Brisanz der Partie, denn mitgenommen werden nur die Punkte, die gegen die Kontrahenten geholt wurden, die die gleiche Runde erreichen. Der Oldenburger TB ist derzeit mit drei Punkten Tabellenletzter der Vorrunde, holte die Punkte gegen Ammerland und Delbrück. Qualifizieren sich diese aber neben den fast schon sicheren Sportfreunden Aligse für die Aufstiegsrunde, wären diese drei Punkte weg und sie würden, Stand jetzt, mit null Punkten in die Abstiegsrunde einziehen. Der Druck liegt also ganz klar bei den Oldenburgern und so spricht ihr Trainer Jörg Johanning auch von einem „absolut vorentscheidendem Spiel“.
Für die Ammerländer ist die Derby-Niederlage im Hinspiel der schwarze Fleck der Saison. „Natürlich ärgert es uns, dass wir gegen Delbrück und Aligse jeweils einen Punkt liegen gelassen haben, aber wir haben in diesen Spielen gut spielt. Das Derby gegen Oldenburg war unser schlechtestes Spiel. Dafür wollen wir uns am Samstag revanchieren“ gibt Kapitän Jens Zander das Ziel vor. „Die Tagesform wird entscheidend sein. Wer kommt besser ins Spiel, wer kann besser mit dem Druck umgehen?“ erwartet Busch ein intensives und emotionales Spiel. Aufschlag und Annahme sind von besonderer Bedeutung, denn beide Mannschaften mögen den schnellen und variablen Volleyball. Beim 3:1-Heimsieg gegen den USC Braunschweig überzeugten die Ammerländer mit einem variablen Angriffsspiel aus einer sicheren Annahme. „Wir müssen die Angriffslast auf viele Schultern verteilen“, erläutert Außenangreifer Thomas Adelmann. „Und wir müssen viel besser blocken als im Hinspiel“ hat sich sein Bruder Simon im Mittelblock viel vorgenommen. „Wir haben zwar kein Ass im Ärmel, aber wir haben bis auf die längerfristigen Ausfälle alle Spieler dabei“ reagiert Busch gelassen auf die Nachricht, dass der Beachvolleyballer Maximilian Pelle die Oldenburger für das Derby verstärken wird.