VSG erwartet in Westerstede Lüneburgs Bundesliga-Reserve

„Ach, diese zweiten Mannschaften!“ seufzt unser Trainer Torsten Busch und reiht sich bei jenen Trainern ein, die Reserve-Teams von ranghohen Vereinen nicht gern als Gegner haben. Die „Zweite“ vom Bundesligisten SVG Lüneburg zählt in der Volleyball-Regionalliga dazu. Und mit der bekommt es an diesem Sonntag (14. November, 16 Uhr) unser ungeschlagener Spitzenreiter in der Sporthalle der Oberschule Westerstede zu tun. „Mal sehen, wen die Lüneburger gegen uns aufs Feld schicken.“

„Wundertüte“ lautet der Begriff für Gegner, die einen festen Kernkader mit variablen Strukturen  haben. Da sind zum einen die Stammspieler. Zu denen zählen im Lüneburger Regionalliga-Kader Rene Bahlburg und Patrick Kruse, die beide mehrere Jahre in der Bundesliga gespielt haben. Da gibt es zum anderen die Talente, die schon bei den Profis trainieren. Von denen kennen die Ammerländer Theo Mohwinkel bestens. Er ist schon seit mehreren Spielzeiten Beach-Partner von unserem Youngster Timo Pundt. Zusammen haben sie sich bei den Deutschen Meisterschaften ganz nach oben gespielt. Nur das ganz große Ziel, eine Medaille, blieb unerreicht.

In den ersten drei Spielen fehlte aus diesem Lüneburger Trio mindestens immer einer, beim jüngsten 0:3 gegen den Oldenburger TB sogar zwei. „Wir dürfen uns daher von der Bilanz – ein Sieg, zwei Niederlagen – nicht ablenken lassen,“ warnt Busch. In voller Besetzung bedroht Lüneburg jeden Gegner.

„Gegen Lintorf haben wir zuletzt ein hochklassiges Spiel gezeigt“, sagt Zuspieler Arne Tyedmers, „viel stärker als in Oldenburg.“ Mittelblocker Simon Adelmann ergänzt: „Jetzt müssen wir nur noch jene Schwächephasen abstellen, die wir uns selbst nicht richtig erklären können. Fünf Sätze abgegeben, oft nach Führungen, das musste nicht sein.“ 

Trotzdem spielt unsere Erste wirklich guten und vor allem sehenswerten Volleyball. „Aber wir müssen noch beständiger werden“, fordert der Trainer. Und er hat noch einen Kritikpunkt: „Im Aufschlag müssen wir mehr Wirkung erzielen. Da haben wir deutlich zu wenig Druck ausgeübt.“

Mehrere Wochen fehlt uns Diagonalangreifer Sönke Meyer. Er hat sich im Training einen Mittelfußknochen gebrochen. „Ein ziemlicher Verlust“, befindet Kapitän Jens Zander. „Mit seiner Athletik und seiner Erfahrung ist er ein Spieler, der den Unterschied macht – siehe im Tiebreak gegen Lintorf.“ Doch wir haben einen breiten Kader. „Silas Gerdes und Julian Laabs sind ja ebenfalls starke Diagonalspieler,“ weiß Busch. „Wir sind auf allen Positionen doppelt besetzt.“  

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