Als Tabellenführer reist die VSG Ammerland zum letzten Spiel des Jahres. Die Aufgabe bei den TSV Giesen Grizzlys III wird jedoch kein Selbstläufer, denn Trainer Torsten Busch muss seine Aufstellung auf einer Schlüsselposition umbauen.
Es hätte so schön sein können: Nach dem souveränen 3:0-Sieg gegen Burgdorf wollte das Team den Schwung eigentlich entspannt mit in die Trainingswoche nehmen. Doch die Realität in dieser Regionalliga-Saison sieht anders aus – „einfach“ gibt es für die VSG scheinbar nicht. Vor dem Duell am Sonntag um 16:00 Uhr plagen den Spitzenreiter erneut Personalsorgen.
Die Situation: Umbau im Zuspiel
Neben dem erkrankten Libero Focko Alex und einem Fragezeichen hinter Diagonalangreifer Waldemar Belsch, schmerzt ein Ausfall besonders: Stamm-Zuspieler Jannis Jargow steht am Wochenende nicht zur Verfügung.

Das rückt einen Youngster in das Scheinwerferlicht, der erst im Sommer von den Emder Volleys ins Ammerland wechselte: Weko Kujas. Der 20-Jährige kam ursprünglich als Außenangreifer, wurde aber seitdem auf die Zuspieler-Position umgeschult. Trainer Torsten Busch schenkt ihm das Vertrauen:
„Das hat sich Weko durch den guten Fortschritt seit dem Sommer verdient. Wir wissen aber auch, dass das gegen einen starken Gegner eine große Aufgabe für ihn wird.“
Es wird Kujas‘ erstes Spiel als Regisseur von Beginn an. Zur Absicherung reist zudem der erfahrene Alexander Janssen aus dem Oberliga-Team mit, der viel Spielpraxis gesammelt und in der Woche mit dem Team trainiert hat.
Die Mannschaft ist gefordert
Damit der junge Zuspieler befreit aufspielen kann, nimmt der Trainer den Rest des Kaders in die Pflicht. Die Devise lautet: Zusammenrücken und Verantwortung übernehmen. „Um es Weko leicht zu machen, sollte der Rest eine Schippe draufpacken“, fordert Busch. Der Schlüssel zum Erfolg wird dabei konstanter Druck im eigenen Angriffsspiel sein, um die gegnerische Abwehr zu beschäftigen und Kujas Optionen zu bieten.
Der Gegner: Technisch stark
Die Aufgabe wird nicht leicht. Die TSV Giesen Grizzlys III (aktuell Tabellenfünfter) gelten als technisch hervorragend ausgebildete Mannschaft – typisch für die Reserve eines Erst- und Zweitligisten. Besonders zum Ende der Hinrunde, wenn sich solche Teams eingespielt haben, sind Auswärtsfahrten nach Giesen oft ein „undankbares Los“.
Doch die VSG Ammerland fährt nicht als Tourist nach Giesen. Der Anspruch ist klar formuliert: Wer Tabellenführer bleiben will, muss auch solche Hürden meistern.
