Enttäuschung bei den Regionalliga-Volleyballern der VSG Ammerland: Im Derby beim Aufsteiger VfB Oldenburg musste sich das Team von Trainer Torsten Busch am Samstagabend etwas überraschend mit 1:3 (15:25, 25:27, 25:23, 28:30) geschlagen geben. Während die Oldenburger über den Derbysieg jubelten, herrschten auf Ammerländer Seite lange Gesichter.
Im ersten Satz nahezu überrollt
Die Gäste erwischten einen denkbar schlechten Start und wurden im ersten Satz nahezu überrollt. Immer wieder scheiterte die Ammerländer am Oldenburger Block. „Die Oldenburger haben sich in einen Rausch gespielt, bei ihnen klappte alles. Und bei uns ging gar nichts“, hakte Trainer Busch den deutlichen ersten Satz schnell ab.
Mit einer korrigierten Aufstellung – Sören Riewe kehrte auf die Diagonalposition zurück – fanden die Ammerländer im zweiten Durchgang besser ins Spiel. Die folgenden drei Sätze waren hart umkämpft, doch die VSG fand in den entscheidenden Elementen nie zu ihrer gewohnten Stärke.
Aufschlag und Annahme als Schlüssel
„Wir haben das Aufschlag-Annahme-Duell heute verloren“, nannte Busch die Hauptursache für die Niederlage. Die Ammerländer konnten die Oldenburger Annahme viel zu selten unter Druck setzen und machten zudem sehr viele Aufschlagfehler. Und die eigene Annahme wackelte auch immer wieder. Eine weiterer Grund für die Niederlage war der überragende Auftritt von Oldenburgs Zuspieler Julian Laabs: „Oldenburg hat ein starkes Spiel gemacht, Julian ein überragendes!“, zollte Busch dem MVP der Oldenburger Respekt.

Trotz der insgesamt mäßigen Leistung hatten die Ammerländer ihre Chancen, verloren Satz zwei und den entscheidenden vierten Satz jeweils in der Verlängerung. Besonders ärgerlich: Im vierten Satz konnte die VSG sechs Satzbälle nicht nutzen, um das Spiel in den Tiebreak zu retten. „Aber irgendwie hatten wir es heute auch nicht verdient!“, resümierte Torsten Busch nach der knappen Niederlage.
Lehrstunde in Sachen Mentalität
Neben den technischen Aspekten monierte der Coach vor allem die fehlende Emotionalität auf Ammerländer Seite. „In Sachen Stimmung auf und neben dem Feld haben die Oldenburger uns heute eine Lehrstunde erteilt“, so Busch. Während die Oldenburger unermüdlich Stimmung machten und die Bank das Team pushte, haderten die Ammerländer viel zu oft mit sich selbst. „Das müssen wir abstellen!“, forderte Busch.
Blick nach vorn
Für die VSG Ammerland heißt es nun: „Mund abputzen und weitermachen.“ Schon am kommenden Sonntag, den 7. Dezember, bietet sich die Chance zur Wiedergutmachung. Dann empfangen die Ammerländer im Heimspiel den nächsten Aufsteiger, den TSV Burgdorf. Angepfiffen wird die Partie um 16 Uhr in der Sporthalle des Schulzentrums Bad Zwischenahn.
